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Schweden – September 2015

Spaniens Inland – immer eine Reise wert

Die erste Erprobungsfahrt fuehrte uns nach Norden Richtung Schweden. Wie faehrt sich KORA voll beladen? Wird die Bordtechnik auch wie geplant funktionieren? Und reichen die Akkus tatsächlich um ausschließlich per Induktion zu kochen ? Einige Möbel sind schon aus GFK und teilweise müssen noch die Holzmodelle der Messe herhalten. Trotzdem konnten wir es kaum erwarten endlich das echte Wohngefühl zu erleben.

Der Süden der Insel Bornholm ist ein Paradies für Urlauber mit Hund. Obwohl das ganze Gebiet als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist, findet man nirgends Verbotsschilder. Es scheint sich von selbst zu verstehen, dass man die märchenhaften Küstendünenwälder voller Flechten, Moose und Heide sauber hält. Im September herrscht dort die Ruhe eines Einsiedlers und das Wetter kann sowohl sommerlich

um die 20 Grad warm sein als auch kühl und stürmisch. Diese Bedingungen sind ideal um KORA zu testen.Nass geregnet und mit glühenden Wangen vom kräftigen Wind ist es nach dem Kleiderwechsel und dem Anzünden einer Kerze so richtig gemütlich in der Kabine. Das Wirtschaften in der Winkelküche mit den vielen Schubladen und Ablagen erweist sich als äußerst praktisch. Im Laufe der Zeit findet alles seinen Platz: Das Mehl landet in der Vorratsschublade und die Kartoffeln aus eigener Ernte wandern in den „Keller“ des Doppelbodens, der Kühlschrank füllt sich und die individuellen Lieblingsplätze in der Sitzecke entwickeln sich heraus. Und auch unsere Hovawart Hündin Mira hat den ihr zugedachten Platz unter dem Einzelsitz gut angenommen. Nach einigen Tagen fühlen wir uns so richtig zu Hause. Das erste Brot aus dem kleinen Backofen ist auch gelungen.
Ein Campingplatz an Ende eines Fjords, der von abgerundeten Felsen umsäumt wird, soll für einige Tage unsere Bleibe sein. Der Tipp kommt von einem jungen Paar, das wir auf ihrer Rückreise getroffen haben und die bei ihrer Camping-Premiere aus dem Schwärmen nicht mehr herauskamen. Soviel Natur wie in Blankaholm hätten sie nirgends erlebt. Gestern sind die letzten Gäste abgereist und wir sind nun alleine weit und breit. Auf der anderen Seite des Fjords liegt ein Bauernhof, der seinem eigenen Rhythmus folgt. . Mittlerweile wissen wir wann die Kühe auf die Weide gebracht und wieder in den Stall zum Melken geholt werden. Mehr passiert hier allerdings auch nicht.
Wanderwege sind in der Gegend leider sehr sparsam und wir haben schnell alle abgelaufen. Schließlich bleibt nur noch die Straße, die am Bauernhof vorbei führt. Von dort aus gelingt uns eine große Tour teilweise querfeldein durch Pilz- und Preiselbeer-reiches Gelände. Sogar eine Elchkuh mit Kalb bekommen wir zu Gesicht. Sobald die Sonne untergeht, tanzen die Mücken und dabei bleibt es nicht…

Durch schwedische Dörfer und einsame Natur führt unser Weg, bis wir endlich einen passenden Übernachtungsplatz auf einem Waldweg oberhalb eines Sees gefunden haben. Gerade noch rechtzeitig vor dem Sonnenuntergang richten wir die KORA fast waagerecht aus. Der Boden ist schlammig, aber wir fühlen uns mit dem Amarok als Trägerfahrzeug geländegängig genug, um am nächsten Morgen wieder weg zu kommen.
Auch die letzte Nacht in Schweden verbringen wir mitten im Wald und bereiten einen Teil der Semmelstoppelpilze zu, die wir in solchen Mengen gefunden haben, dass wir drei Mahlzeiten daraus machen.

Die Weite und Unzugänglichkeit der Landschaft weicht allmählich wieder dichterer Besiedelung und schon bedauern wir, dass wir viel zu schnell nach Hause müssen.

Im nächsten Jahr wollen wir mehr Zeit mitbringen für dieses wundervolle Land. Bis zu nächsten Erprobungstour werden die vielen kleinen Optimierungen in unsere Kora eingeflossen sein. Die Gummidämpfer unter dem Alkoven knarzen bei schlechten Wegstrecken und müssen durch härtere ausgetauscht werden. Der Einzelsitz wird 10 cm breiter und die Ablagen unter den Oberlichtern werden auch so breit, dass man dort Zeitschriften ablegen kann.

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